









Supermarion
2-Kanal-Videoprojektion
44‘11‘‘
Die Videoarbeit Supermarion widmet sich der Frage, was generationenübergreifend weitergegeben wird und was in der Gesellschaft bestehen bleibt, wenn manifeste Erinnerungsstützen wie Gebäude verschwinden.
Die Fitnesstrainerin Marion erzählt von ihrer großen Leidenschaft für den Sport, die durch ihre Kindheit und Jugend in der DDR sowohl gesellschaftlich als auch familiär geprägt ist. Ihre Tochter Marie, die in den letzten Jahren eine ebenso große Begeisterung für den Sport entwickelt hat, macht Popgymnastik-Übungen im Sport- und Erholungszentrum (SEZ) Berlin und in der Unterdruckkammer des Bundesleistungszentrums Kienbaum. Die Übungen entstammen größtenteils dem in den 1980er-Jahren im SEZ aufgenommenen Fernsehprogramm Medizin nach Noten. Dazwischen sind original Fernsehbeiträge aus dem SEZ der 1980er zu sehen.
Aufnahmen aus dem SEZ als einziges Spaßbad und Prestigebau der DDR, das immer wieder zu Repräsentationszwecken im DDR-Fernsehen auftauchte, werden mit einem für die Sportpolitik ebenso wichtigen, aber damals streng geheimen Sportzentrum überlagert: der Unterdruckkammer des Bundesleistungszentrums Kienbaum. Hier trainierten die Spitzensportler:innen der DDR unter Extrembedingungen, um den Staat mit ihren Spitzenleistungen zu repräsentieren. Die Aufnahmen fügen sich oft mühelos in die Architektur des SEZ ein, es entstehen Überschneidungen und Synergien zwischen den beiden so unterschiedlichen Orten.









